Plattform lädt zu vier Veranstaltungen während des Digital-Gipfels ein
Die Plattform „Digitale Netze und Mobilität“ ist in diesem Jahr gleich mit vier Veranstaltungen auf dem Digital-Gipfels der Bundesregierung vertreten. Dem Thema des Gipfels „Digital nachhaltiger leben“ folgend, befassen sich die Fokus- und Arbeitsgruppen der Plattform mit den unterschiedlichen Aspekten von Nachhaltigkeit.
„Mehr Nachhaltigkeit in der digitalen Infrastruktur“ (Video)
30.11., 10:25-11:00 Uhr, Forum A
Digitale Technologien können in Deutschland im Jahr 2030 bis zu 37% der Treibhausgasemissionen vermeiden. Der CO2-Fußabdruck der digitalen Infrastruktur ist vergleichsweise gering, aber trotzdem vorhanden: Heute liegt er bei ca. 2-3% der globalen Treibhausgasemissionen. Um das volle Potenzial digitaler Technologien für Nachhaltigkeit zu entfalten, gilt es ihren Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Wichtige Stellschrauben zur Dekarbonisierung der digitalen Infrastruktur sind die Energiewende und die weitere Steigerung der Energieeffizienz.
Die Arbeitsgruppe Digitale Netze & Nachhaltigkeit beschäftigt sich vor diesem Hintergrund im Jahr 2020 schwerpunktmäßig mit der Identifizierung und Darstellung der Stellschrauben in Politik und Wirtschaft für eine zukunftsfähige, klimafreundliche und ressourceneffiziente digitale Infrastruktur. Ziel des Panels ist es, die Potenziale zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in Kommunikationsnetzen, Rechenzentren und bei den Endgeräten zu benennen sowie Handlungsmöglichkeiten für Politik und Wirtschaft aufzuzeigen.
Diskussionsteilnehmer*innen:
- Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
- Christin Eisenschmid, Geschäftsführung, Intel Deutschland GmbH
- Birgit Klesper, Senior Vice President Group Corporate Responsibility & Sustainability, Deutsche Telekom AG
„Breitbandausbau in Deutschland – Bremsen lösen“ (Video)
30.11., 11:00-11:35 Uhr, Forum A
Die Fokusgruppe Digitale Netze erarbeitet unter Mitwirkung von Bund, Wirtschaft und Kommunen Empfehlungen zur Verbesserung und Beschleunigung des Breitbandausbaus in Deutschland. Dabei werden neben den Ausbaubedingungen für digitale Netze auch technologische Entwicklungen betrachtet und in die Bewertung einbezogen. Ziel der Fokusgruppe ist es, anhand praktischer Vorschläge und dem Aufzeigen von Good Practice-Beispielen transparent die Bedingungen für einen beschleunigten Ausbau der Fest- und Mobilfunknetze darzustellen und Potenziale aufzuzeigen.
So werden die in 2019 formulierten Empfehlungen der Fokusgruppe „Digitale Netze“ durch ein Umsetzungsmonitoring sowie die Sammlung von Good Practices weiterverfolgt. Darüber hinaus wird der Fokus „Beschleunigungspotenziale“ um die Gesichtspunkte Satellitenkommunikation und Inhouse-Glasfaserversorgung als wichtige Migrationsschritte für eine weitgehend flächendeckende 5G- und Gigabit-Versorgung (Glasfaser-Ausbau) erweitert.
Diskussionsteilnehmer*innen:
- Uwe Nickl, CEO, Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe
- Valentina Daiber, Vorstand Recht und Corporate Affairs, Telefónica Deutschland Holding AG
- René Kleeßen, Programmdirektor Raumfahrtmanagement, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
- Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung
- Marcus Isermann, Leiter Politische Interessenvertretung Regulierung und Bundesländer, Deutsche Telekom AG
„Intelligente Mobilität für einen nachhaltigen Verkehrsmarkt“ (Video)
30.11., 13:45-14:45 Uhr, Forum B
Intelligente Mobilität ist nachhaltig, wenn die entsprechenden Mobilitätslösungen ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte menschlicher Existenz gleichermaßen berücksichtigen und die Auswirkungen des Verkehrssektors in allen drei Dimensionen nachhaltig verbessern. Ökologische, wirtschaftliche und soziale Ziele können in einem Spannungsverhältnis stehen. Für eine nachhaltige intelligente Mobilität müssen Zielkonflikte – z.B. ein wirtschaftlich profitables Angebot und hohe Umweltstandards bei gleichzeitiger Bezahlbarkeit für alle – identifiziert und ein Aus-gleich zwischen den drei Nachhaltigkeitsdimensionen geschaffen werden. Wie dies gelingen kann bzw. wo es schon gelungen ist, welche enormen Potentiale intelligente Mobilitätslösungen für einen nachhaltigen Verkehrsmarkt bergen und welche Auswirkungen die COVID-19 Pandemie auf diese dynamische Entwicklung hat, werden unsere Panellisten diskutieren.
Einführung:
- Dr. Markus Ksoll, Leiter Verkehrspolitik Deutschland, DB AG und Leiter Fokusgruppe Intelligente Mobilität
Diskussionsteilnehmer*innen:
- Dr. Ariane Reinhart, Vorstand Personal und Nachhaltigkeit, Continental AG
- Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende, VCD
- Marion Jungbluth, Leiterin Mobilität und Reisen, VZBV
- Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
- Dr. Claudia Nobis, Gruppenleiterin, Institut für Verkehrsforschung des DLR
- Dr. Markus Ksoll, Leiter Verkehrspolitik Deutschland, DB AG und Leiter Fokusgruppe Intelligente Mobilität
„Digitale Infrastrukturen nachhaltig denken“ (Video)
01.12., 11:15-12:00 Uhr, Forum A
Infrastrukturen leisten einen fundamentalen Beitrag zur Realisierung ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie haben digitale Infrastrukturen ihre essentielle Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Versorgung und das nachhaltige Funktionieren von Städten, Regionen, der Wirtschaft und der Gesellschaft als Ganzes eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zugleich sind die Auswirkungen von COVID-19 auf die bestehenden Verkehrsinfrastrukturen besonders deutlich spürbar.
Das Spannungsfeld von Nachhaltigkeit und Resilienz ermöglicht einen neuen Blick auf die Rolle Intelligenter Mobilität. Sie unterstützt nicht nur einen Verkehr mit reduziertem Ausstoß an Treibhausgasen, verringerter Lärm- und Schadstoffbelastung sowie geringem Flächen- und Ressourcenverbrauch. Sie kann gleichzeitig auch dabei helfen, Mobilitätskonzepte im Angesicht des veränderten Mobilitätsverhaltens neu zu denken.
Parallel zu diesen Entwicklungen ist das Entstehen einer neuen Klasse digitaler Infrastrukturen mit dedizierten Nachhaltigkeitsfunktionalitäten zu beobachten. Bestehende digitale Netze werden um zusätzliche Komponenten wie beispielsweise Sensorik und Aktorik erweitert. Vertreter für solche digitalen Nachhaltigkeitsinfrastrukturen finden sich nicht ausschließlich, aber doch gehäuft in mobilitätsrelevanten Domänen – beispielsweise Verkehrs-Sensornetze, die eMobilität-Ladeinfrastruktur oder auch Sensornetze für digitale Umweltdatenmessung. Ziel der Diskussion ist vor diesem Hintergrund eine Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragestellungen zum wechselseitigen Spannungsverhältnis von Digitalen Infrastrukturen und Intelligenter Mobilität unter dem Blickwinkel einer nachhaltigen Zukunft.
Diskussionsteilnehmer*innen:
- Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
- Claudia Nemat, Vorständin Technologie & Innovation, Deutsche Telekom AG
- Prof. Dr. Maja Göpel, Wissenschaftliche Direktorin, The New Institute